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Baby-Update: Fast 5 Monate mit unserem Baby – Frau Shopping

Kawuuusch! 100 Tage ist das Baby nun bei uns. Während ich mir noch einen abwundere und mich frage, wo die Zeit geblieben ist, wächst der Kleine erst aus Kleidergröße 56 heraus, überspringt die 62 fast und trägt nun 68. Jeder, der ihn sieht sagt, er wäre groß und propper. Das freut die Mutti natürlich. 😀 Wenn ich mir jetzt Fotos aus den ersten Tagen ansehe, werde ich ganz sentimental. Da war er noch so klein und hutzelig, hach. Nun ist er mein kleines großes Baby mit den süßen Speckhändchen und Doppelkinn.

Der Kleine ist ein wahrer Sonnenschein. Er lacht über den ganzen Tag. Unsere Faxen amüsieren ihn genau so sehr wie unsere Gesichter beim Kauen von Essen oder wenn wir niesen müssen. Es ist eine Freude mitzuerleben, wie er täglich mehr lernt. Er hat jetzt begriffen das er Hände hat, hui! Was man damit alles machen kann! 😀

– – – – – – – – – – BREAK – – – – – – – – – –

Die 100 Tage waren Anfang Juni rum und ich konnte bisher nicht weiter tippen. Läuft hier! 😀

Nun ist der kleine Schatz fast 5 Monate alt und die Zeit rast nur so davon. Am liebsten würde ich sie anhalten und gleichzeitig noch schneller voran drehen. Bekloppt, oder? Auf eine Art möchte ich, dass er weiterhin mein kleines Baby bleibt und auf der anderen Seite kann ich es kaum erwarten, dass er immer mehr lernt.

Die kleinen Patschehändchen sind ständig in Bewegung, er muss alles anfassen, will alles haben und in den Mund stecken. Seit ein paar Tagen können wir nicht mehr mit ihm zusammen essen (er in der Wippe auf dem Tisch oder auf dem Schoß bei mir), denn er attackiert förmlich unser Essen und möchte es haben, haben, haben! Ich hatte ja gehofft den Beikoststart noch etwas nach hinten schieben zu können, aber das Kind hat andere Pläne. Da wir uns für BLW (also breifreie Kost) entschieden haben, ist der (für mich gefühlte) frühe Beikostbeginn nicht sooo schlimm. Er wird ja weiterhin voll gestillt, da die Lebensmittel, die wir ihm in die Hand geben, eh größtenteils auf dem Boden, in seinem Lätzchen und auf dem Tisch laden – und nicht in seinem Magen. Er soll so spielerisch das Essen kennenlernen, anstatt alles vorpüriert zu bekommen. Bis jetzt macht ihm das große Freude und auch wir haben unseren Spaß, wenn wir sehen wie er hochkonzentriert an einer Gurke zutschelt und glücklich die Melone zerdrückt. 🙂 Und er ist so gierig, es ist unglaublich! Das ist mein Junge! 😀

Wassermelone am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen!

Im Moment steckt das Baby im nächsten Wachstumsschub und ist sehr unleidlich. Er will so viel machen und kann es einfach noch nicht. Man spürt die Unzufriedenheit in jeder Pore. Alles ist doof. Liegen ist doof, auf dem Schoß sitzen ist doof, getragen werden ist auch doof, die ganze Welt ist doof. Und wehe, Mama bewegt sich nur ein Stück weg, dann ist das auch doof. So nörgelig kannten wir ihn bisher nicht und machen drei Kreuze, wenn das endlich durch ist! Zumal er jetzt wieder schlecht schläft und oft wach wird. Vor diesem Sprung konnte ich ihn mit dem Stillen beruhigen und er schlief bald wieder ein. Jetzt weint er sich sofort in Rage und ist schlagartig wach. Das ist sehr schön, besonders Nachts um drei. 🙂 Letzte Woche, als die Monsterhitze uns eh kaum an Schlaf denken ließ, habe ich mitten in der Nacht Fenster geputzt. Wir waren ja eh alle wach…

Und wenn er dann Nachts irgendwann wieder einschläft und man denkt, man könnte früh etwas länger schlafen, zeigt er einem mal fett den Mittelfinger. Gerne auch um fünf oder um sechs Uhr. Dann kann ich ihn echt nicht leiden und sage ihm das auch. Seine Reaktion: Er grins mich über beide Backen an. Toll! Wie soll man da denn böse sein? Man schält sich verknittert aus dem Bett, geht ja nicht anders. Aber es gab auch immer wieder Momente, in denen er mir so auf die Nerven ging, dass ich kurz davor war die nächste Babyklappe zu googlen oder kurz überlegt habe, ihn einfach vor die Tür zu stellen. Einfach mal für ein paar Stunde Ruhe! Ein paar Stunden nicht der Baby-Animatuer sein.

Zum Glück ist in solchen Momenten dann Herr S. zur Stelle und nimmt das meckernde Kind. So kann ich früh nochmal eine Stunde Schlaf dran hängen oder liegen gebliebenen Kram erledigen. Oder einfach mal in Ruhe duschen. Solche miesen Wo-ist-die Babyklappe-Tage sind selten, aber sie wiegen doppelt und dreifach und sie machen mich fertig. Sie machen uns fertig. Das Baby merkt ja auch das wir angespannt sind, was seine Stimmung nicht besser macht. Da ist man dann wirklich froh, wenn ein Tag endlich zu Ende geht.

Happy Little Man

Generell kommen mir die Tage teilweise sehr, sehr lang vor. Wenn ich früh um halb sechs geweckt werde, mir den Wolf rassele um dem Kind ein Unterhaltungsprogramm zu bieten, irgendwann auf die Uhr schaue und es ist „erst“ elf Uhr, möchte ich schreiend wegrennen. Solche Tage ziehen sich dann wie Kaugummi und ich frage mich, warum in den Nachrichten nicht wöchentlich von Müttern berichtet wird, die Amok laufen. Ich dachte zeitweise wirklich, ich drehe durch! Mein Tag bestand nur noch aus Baby hier und Baby da. Das Highlight des Tages war ein ausgeräumter Geschirrspüler und gewaschene Haare, mehr habe ich nicht geschafft. An solchen Tagen flossen die Tränen wieder schnell. Teils aus Verzweiflung und des sich fragens, wie lange das noch so weitergehen soll und teils aus Wut auf mich selbst. Denn das schlechte Gewissens hockte dann immer auf der Schulter und flüsterte. Während ich dann heulend dasaß, lag das Baby neben mir und schaute mich mit großen Augen an. Er kann ja nichts dafür! Ich bin das Problem. Ich muss mich mit meiner Rolle arrangieren, mich einfinden und akzeptieren, dass ich nicht mehr mein eigenes Süppchen koche. Ich muss Rücksicht nehmen auf die Belangere anderer, eine Eigenschaft, die nie so wirklich meine war. Ich war immer unabhängig und konnte machen was ich wollte. Nun hängt mir ein acht Kilo Klotz am Hals – wortwörtlich.

Aber ich finde mich ein. Zwar langsam, aber es wird. Wir waren letztens ganz mutig im Restaurant essen, wohlwissend das Baby wird dort wach. Das war eine Premiere, bisher hatte ich darauf weder Bock, noch den Mut. Denn waches Kind heiß auch immer hungriges Kind und ich wollte echt nicht im Restaurant stillen. Mittlerweile werden die Stillpausen immer länger und der Kleine muss nicht unbedingt sofort nach dem Wachwerden trinken, also haben wir es gewagt – und wurden belohnt! Er schaute sich ganz interessiert um, wir erzählten zwischendurch mit ihm und konnten in Ruhe essen. Das war so toll! Ich fühlte mich danach, als wäre mir eine Last genommen. Da war wieder ein Stück „altes Leben“, das man reaktivieren konnte.

Sicherlich denken jetzt manche, die Shopping macht sich aber auch wegen jedem Pups in die Hose! Ja, mache ich. Ich weiß, dass andere Mütter gar kein Problem haben a) überall zu stillen und b) generell überall mit Kind hinzugehen. Das sind dann aber auch die, deren Kinder die ganze Zeit im Wagen liegen bleiben und dort zufrieden sind, jedenfalls kenne ich nur solche. Mein Kind will recht bald raus aus der Trage, bzw. dem Autositz (den Wagen benutzen wir gar nicht mehr) und dann kann man den kleinen Brocken, der nach allem angelt, durch die Gegend schleppen. Der Spaßfaktor ist dabei fast Null. Ich habe mir letztens mit Ach und Krach neue Schuhe kaufen können, aber auch nur weil mein Mann dabei war und das Kind bespaßt hat. Wäre ich mit ihm alleine gewesen, hätte ich nicht mal eben fünf Paar anprobieren können.

Wir müssen einfach komplett umdenken. „Mal eben schnell“ irgendwo hinfahren geht nicht mehr. Wir müssen überlegen wie lange das Kind schon wach ist, dadurch wissen wir wann er wieder müde wird und können dann planen. Ist er erst seit kurzem wach, kann man auch mal zu Edeka fahren. Mit viel Glück will er dann erst an der Kasse auf den Arm. Hat man größeres vor, zum Beispiel nach Holland fahren, muss man den nächsten Schlafzyklus abpassen, denn eine halbe Stunde Autofahren im wachen Zustand macht er nicht mit. Und schläft er dann im Auto ein, darf man bloß nicht anhalten! Zwei Minuten reichen und er wird wach. Fragt nicht, wie oft ich jetzt schon Runden gefahren bin, damit er auf ne halbe Stunde Schlaf kommt. Ich kenne jede Ampel im Viertel und deren Taktung, kenne jedes Schlagloch und weiß, welche Straßen Kopfsteinpflaster haben (super zum Einschlafen!). So lernt man seine Stadt nochmal aus einem anderen Blickwinkel kennen. ^^

Das Baby in der Fräulein Hübsch

Mittlerweile erledige ich viele Wege mit dem Baby in der Trage (wir benutzen eine Fräulein Hübsch) und finde das Tragen an sich auch ganz schön. Nur bei der Hitze streike ich, das möchte ich mir und ihm nicht antun. Meistens schläft er beim Tragen ein und ich laufe durch den Park (stehen oder sitzen weckt ihn) und genieße die Internet-Freizeit. Ein Halleluja auf Smartphones! Oder aber ich schaukele eine Runde auf dem Spielplatz, das schont die Füße. 🙂 Das geht aber nur am Morgen bei unserer ersten Runde, wenn noch keine anderen Kinder da sind.

Dummerweise leben wir nicht in einer menschenleeren Gegend und so gibt es immer wieder Geräusche, die ihn zuverlässlich wecken: Heulende/kreischende Kinder, bellende Hunde, Motorräder. Wie ich es hasse! Letztens habe ich einen Opa angerüsselt, er soll seinen Kläffer endlich mal beruhigen. Und bei den laut knatternden Motorrädern bin ich jedes Mal drauf und dran, mir das Nummernschild zu notieren und zur Polizei zu rennen. Kann mir keiner erzählen das diese lauten Auspuffgeräusche erlaubt sind! Aber ganz so irre bin ich noch nicht und so fluche ich nur leise in mich hinein und trage das nun wache Kind nach Hause.

Generell bin ich recht lärmempfindlich geworden. Anfangs dachte man ja noch, dass Kind wird von jedem Mucks wach. Erstaunlicherweise ist dem nicht so. 😀 Trotzdem zucke ich bei vielen Geräuschen zusammen und meide gewisse Wege und Straßen, weil sie mir einfach zu laut erscheinen und ich befürchte, sie könnten mein Kind wecken. Denn ein gewecktes Kind ist kein fröhliches Kind! Das konnten wir nun schon mehrmals feststellen.
Ich war immer ein Stadtmensch, mich hat der Lärm hier nie gestört. Nun wünsche ich mir eine Hütte im Wald und der nächste Nachbar darf zehn Kilometer entfernt wohnen.

Baby tragen <3

Was mir auch richtig auf den Sack geht sind Raucher, die vor mir laufen. Die stinkern mein Kind voll! Wie können die es wagen! Als ich noch geraucht habe, habe ich ständig auf der Straße geraucht und mir nicht ansatzweise Gedanken darüber gemacht, jemanden damit zu belästigen. War ja unter freiem Himmel. Tja. :zahn:

Schön finde ich die Reaktionen fremder Menschen auf mein Kind. In den meisten Fällen schenkt er jedem, der ihn anlächelt, ein Lächeln zurück. Da freuen sich die Omas an der Ampel oder die Verkäuferin beim Metzger. Manchmal werde ich wegen der Trage angesprochen (Frauen sagen „Ach guck mal, wie süß!“ und Männer „Das möchte ich jetzt auch“. Und ich denke dann spontan „Iieeh!“), noch öfter aber angestarrt. Daran musste ich mich auch erstmal gewöhnen. Dabei bin ich ja nun weiß Gott nicht die Einzige, die trägt. Noch exotischer ist scheinbar Herr Shopping, er wird dauernd von Frauen (NIE Männer!) angequatscht, wenn er das Kind in der Trage hat. Da geht ja sofort mein Eifersuchtsradar an und ich möchte den Bitch-Hammer rausholen. 😀

Vor zwei Wochen bin ich das erste Mal allein Auto gefahren – und habe die Musik volle Pulle laut gedreht und so laut und schief mitgesungen, wie ich nur konnte! Das war ein Erlebnis! Allein das Autofahren ohne nörgelndes/schlafendes Kind war schon eine Sache, aber dann noch die Freiheit zu haben und LAUT Musik zu hören, geil! Denn selbst in der Schwangerschaft habe ich mir das irgendwann verkniffen. Man wird ja leicht gaga und bildet sich viele Sachen ein, die schlecht fürs Kind sind. Jedenfalls war die Fahrt total toll und ich musste mir zum Ende hin auch wieder eins heulen. Denn auch wenn ich mein Kind liebe und ihn nie wieder zurückgeben möchte, so vermisse ich manchmal mein altes Leben. Meine Freiheit. Mich. Meinen Mann. Nur er und ich. Aber das ist okay. Ich denke, ich würde mich komischer finden, wenn ich nicht so denken würde. Ab und zu lese ich von Müttern, sie wären über ihr Kind so froh, endlich hat ihr Leben einen Sinn. Das irritiert mich schwer. Ich fand mein Leben ohne Kind nicht sinnlos. Ich war zufrieden mit dem, wie es war.

Bevor das Baby da war, hatte ich nie Langeweile. Irgendwas habe ich immer gemacht, selbst wenn ich auf der Couch rumgepimmelt und eine Serie geguckt habe. Mittlerweile weiß ich, was Langeweile ist. Ich sitze dann mit dem Kind auf der Couch oder trage ihn durch die Gegend und mir fallen hundert Sachen ein, die ich machen müsste, bzw. machen will, aber nicht machen kann weil er sich nicht ablegen lässt. Das ist ein richtiges Scheißgefühl und es frustriert mich zwischendurch extrem. Aber auch das wird so langsam besser. Es ändert sich ja nichts, wenn ich mich darüber ärgere.

Beim Stillen immer festhalten!

Was würde ich alles für einen freien Abend auf der Couch geben! Meine Oma würde ich dafür verkaufen. Obwohl ich das sowieso machen sollte. Sagt sie doch zu mir, ich soll ihr nicht mehr so viele Fotos schicken, so viele Bilder vom Baby braucht man nicht. So. Bumm. Das saß. Sie hat ihren Urenkel noch nie live gesehen und sagt so etwas. So viel zu meiner Familie. Meine Oma war das letzte Familienmitglied, mit dem ich noch Kontakt hatte und dann verletzt sie mich so, wie es die anderen schon vor einiger Zeit getan haben. Ich könnte schon wieder heulen. Die wissen alle gar nicht, was für einen wunderbaren kleinen Jungen sie da verpassen. Der so wunderbar kichert, wenn man ihn an der Hüfte kitzelt. Der seinen kleinen dicken Zeigefinger in den Mund stopft und dabei so allerliebst lacht, dass mir das Herz weh tut. Der mit großen Kulleraugen die Welt entdeckt und der es nicht verdient hat, ohne Großeltern und Tanten und Onkel aufzuwachsen.

Doch da müssen wir durch. Das Kind so wie mein Mann und ich. Es ist eben nicht immer alles so wie man es sich wünscht. Und bevor mich das jetzt noch weiter runterzieht, schleiche ich mich ins Schlafzimmer, gebe meinem Kind einen Kuss und bin froh, dass er gesund und munter ist. Das ist am Ende eines jeden langen und stressigen Tages das Einzige was zählt.

67 Kommentare

  1. Oh das hast du ganz wundervoll geschrieben! Ich finde es schön, dass du auch mal über die Schattenseiten des Mutterdaseins berichtest. Oder sagen wir lieber die Seiten, die nicht sooooo toll sind. 😉
    Ich habe zwar kein Kind, aber ich kann mir ungefähr vorstellen, was du durchmachst. Halte durch, es wird definitiv besser! Spätestens in einem Jahr kann der Kleine sich auch mal ein wenig mit sich selbst beschäftigen und du gewinnst ein bisschen Freiheit/-zeit zurück. Und notfalls, richtet doch einfach einen Tag in der Woche ein, an dem entweder du oder Herr S. mal ein paar Stunden nur für sich hat und der andere sich um den Kleinen kümmert. Das hilft bestimmt.
    Ich selbst kenne auch eine Mami, die jetzt nur noch für das Kind (und folgende) lebt und tatsächlich sagt, dass ihr Leben endlich einen Sinn hat. Original ihre Worte! Da muss ich ein bisschen den Kopf schütteln, aber hey, jedem das Seine. ^^

    Ich drücke dir/ euch ganz doll die Daumen und schicke dir ganz viel Kraft! Ihr schafft das schon. 🙂
    (Und wenn nicht, es gibt ja noch immer die Babyklappe *hust* *hust* Okay, das hab ich jetzt nicht geschrieben…. ;D )

    • Mein Mann nimmt ihn mir ja schon immer mal ab. Nur kann ich dann keine großen Sprünge machen, da er Kleine noch voll gestillt wird und er partout keine abgepumpte Milch aus der Flasche trinkt. Ich muss also in der Nähe sein, wenn der große Hunger kommt.

  2. Ach Frau Shopping…. So ein schöner und ehrlicher Beitrag! Erkenne alles wieder….. Du machst das bestimmt ganz toll!!!! Durchhalten und Ben&Jerry’s naschen wenn das Flauscheöhrchen schläft….

  3. Erstmal DANKE für den Bericht, dass Du uns an deinem Privatleben teilhaben lässt, ist nicht selbstverständlich.

    Wenn ich das alles so lese, nicke ich und denke mir, ja, meine Familienplanung hat noch viiiel Zeit. (Hat sie biologisch gesehn natürlich nicht!).
    Aber ich bin eben auch keine Frau, deren Leben erst mit Kind erfüllt sei. Gut, kann natürlich sein, dass ich so empfinde, wenn es soweit ist – aber ich mag mein Leben so wie es ist und will noch so viel erleben und entdecken.

    Wie war das eigentlich bei euch – habt ihr Jahre drüber gesprochen, war es irgendwie immer klar, dass es mal ein Kind geben soll, war es ein spontaner Entschluss, oder hatte das Schicksal seine Finger im Spiel? Hast Du diesen tiefen Wunsch verspürt, Mutter werden zu wollen?
    Das interessiert mich total, weil ich mir selbst total bekloppt mache mit dem Thema.

    Ich freu mich für dich, dass dein Mann dich so gut unterstützt und dass Du dich (hoffentlich) auf ihn verlassen kannst.
    Ich wünsche euch ganz viel Kraft, aber vor allem: Viel Freude und glückliche Stunden mit Eurem kleinen, perfekten, gesunden Jungen.

    • Ich wusste ganz lange nicht, ob ich ein Kind möchte. Als 18 jährige wollte ich nie Kinder, später mit Herr S. wurde die Ablehnung dann immer weicher. Ich wusste, mit diesem Mann oder mit keinem.

  4. Das mit deiner Familie finde ich unglaublich traurig. Ich verstehe sie überhaupt nicht. Genug Babyfotos?!!! Ich bin Tante zweier unglaublich süßer Babys und kann nicht genug Fotos (oder noch besser Besuche) von ihnen bekommen… Ich bin froh in der Nähe zu sein und helfen zu können und es macht mich traurig und wütend dass es Menschen gibt, die anders empfinden. Denn jede Mutter und jedes Kind verdienen es eine Familie zu haben die sie nach Kräften unterstütz und nicht noch mehr belastet. So etwas macht mich echt wütend!

    Alles Gute für euch drei

  5. Liebe Frau Shopping,
    man spürt allein durch den Text wie sehr du deinen Sohnemann liebst. Und man möchte dir ewig dafür danken , dass du so ehrlich zu uns bist.
    Kurz zu deiner Familie – ist deren Verlust.
    Mach du weiter so, denn du wirst/bist eine tolle Mutter. Alles Gute und liebe wünsche ich dir. Anna

  6. Ich finde es super, dass Du so ehrlich bist und auch schreibst, was mit Baby nicht so toll ist! Das hat man echt nicht oft.

  7. Toller Post und so ehrlich! Ich denke auch dass man vor dem Kind ein schönes erfülltes Leben hat und mit Kind ist es halt anders. Ich finde solche Post wichtig damit man dann auch mal weiss wie das wirklich mit so nem Wurm ist. Wir üben trotzdem weiter 😀

    Ich habe auch keinen Kontakt mit meinen Eltern mehr. Sie haben am Standesamtstermin nicht ihren Willen bekommen und tun jetzt so als ob mein Mann der Böse ist. Das war dann der Schlussstrich unter lauter Vorfällen. Schade aber es gibt genug Menschen in meinem Leben die mir guttun und das reicht mir. Lass dich nicht runterziehen 🙂

  8. Liebe Frau Shopping, Danke für Deinen ehrlichen und hinreißenden Bericht über den Kleinen. Ich denke, dass die Mamis nicht ehrlich sind, bei denen alles eitel Sonnenschein ist und alles klappt. Das kann nicht sein. Und man ist nicht bescheuert oder undankbar (so dachte ich irgendwie anfangs, weil man das sich nicht gleich eingestehen will), dass man sich manchmal sein altes Leben zurückwünscht oder wenigstens mal einen Gammeltag 🙂 Bei uns läuft das mit Drillingen sowieso etwas anders, denn ohne Hilfe wäre es schwer. Von daher macht es mich traurig zu lesen, dass Du keinen Kontakt zur Familie hast. Auch wenn es nicht immer einfach ist, bin ich doch froh über den Beistand. Und was ich mir immer geschwioren habe, wenn ich vorher andere sah (aber dann darf man nichts sagen, denn ohne Kind kennt man sich nicht aus ;-), dass ich mich nicht große verändern will und nicht ständig was von den Kindern erzähle. So versuche ich mir auch ab und zu Freiräume zu machen und mich mit jemandem zu treffen etc. Muss halt alles mehr organisiert werden oder man nimmt einen mit, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg 😉 Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Spaß mit dem Sonnernschein :zahn: !
    P.S. Gibt es diesen Rahmen bei XENOS noch oder vielleicht von jemand anderem?

    • Drillinge!! Ich kann es mir nicht vorstellen, wie man das wuppt. Da habe ich ganz großen Respekt!

      Den Rahmen gibts noch bei Xenos, meine ich. 🙂

  9. Mein Kopf ist ganz wurschtelig vom vielen Nicken. Das Kiddo ist 18 Monate alt, und hell yeah, wir haben das auch durch. Diese entsetzlichen langen Tage, die um 5 oder 6 Uhr morgens beginnen, die haben wir immer noch. Neulich habe ich an einem solchen Tag auf die Uhr geschaut und es war erst 10:18! An einem Sonntag! Fast hätte ich geheult. Nein, streich das, ich HABE geheult.

    Mir hilft, dass ich darüber schreibe. Wie sich das alles so anfühlt mit dem Kiddo. So habe ich schnell festgestellt, dass es fast allen anderen auch so geht. Tröstlich irgendwie.

    Und Deinen Text zu lesen, fand ich gerade sehr schön. Du findest genau die richtigen Worte.

  10. MissesHeffernan Antworten

    Liebe Frau shopping, erst letztens habe ich mich bei meiner Frauenärztin (!) ausgeheult. Sie hatte den Fehler gemacht mich zu fragen wie es mir denn so geht…am Ende hat sie nur gesagt: unter jedem Dach gibts ein ach!!! Nur die wenigsten geben es zu. Ich war und bin immer ehrlich, und werde oft mitleidig angeschaut , nach dem Motto die ist überfordert. Babies sind doch so süüüüß…..sind sie auch, ganz besonders meins :love: 😉 aber auch unglaublich anstrengend und kräftezehrend.vor allem wenn man dann noch ein Kind in der herrlichen trotzphase hat…aber vom ersten Kind weiß ich, das es mit den Monaten deutlich besser wird. Und ich freue mich über jede neugewonnene Freiheit. Manchmal höre ich von anderen Eltern, dass die Kinder , wenn sie größer sind, sogar die Eltern am Wochenende länger schlafen lassen und SICH SELBST BESCHÄFTIGEN?!?!?! Glaube ich erst wenn ich es selbst erlebt habe.Sehr, sehr schade finde ich es mit deiner Familie, hoffentlich wendet sich bald alles zum positiven. PS: hast du es mal mit einer „lockeren“ Krabbelgruppe probiert? Ich nutze noch immer mein Netzwerk von der ersten Tochter. Wünsche dir alles gute und vergiss nicht: unter jedem Dach gibts ein ach…. See You on insta :rockon:

  11. Wo hast du dieses wunderschöne Häuschen gekauft, das man mit dem Fußabdruck personalisieren kann?

  12. Hallo Frau Shopping,

    als erstes mal ein GROSSES DANKE SCHÖN, dass Du uns, ein Stück an Deinem, Eurem Leben teilhaben lässt. Das macht vielen die genauso denken Mut!

    Dann wollte ich Dir nur mitteilen, dass jedes Alter seinen Zauber und seinen Fluch hat. Wobei ich persönlich eher vom Zauber ausgehe!
    Ich war und bin schon immer alleinerziehend, und jetzt bitte kein, „die Arme“ wir, also meine Tochter und ich, waren und sind das beste Team was man sich wünschen kann. Dennoch gab es auch bei uns das ein oder andere Gewitter…gehört dazu und reinigt die Luft.
    Fakt ist, wir haben neulich richtig fies gestritten und es hat mir echt gereicht, diese kleine Göre, die mit ihren 18 Jahren denkt, sie weiß alles, kann alles und ohne sie läuft eh nix…. auf jeden Fall habe ich mich nachts angezogen bin zu hier und bat sie sich auch anzuziehen, sie war erschrocken und fragte wohin wir denn wollen, ich sagte ihr, ich hab die Nase echt voll und würde sie jetzt in eine Babyklappe bringen, und wenn nur ein Fuß reinpasst…..
    Scheint also in jedem Alter so eine Phase zu geben, wo man das Gefühl hat das die Babyklappe eine gute Idee ist. 😉

    Auf jeden Fall hast du Recht, wenn Du schreibst, Dir war auch ohne Kind nicht langweilig, warum auch! Ich finde diese „perfekten Mütter“ immer suspekt. Es gibt vielleicht Momente, die vollkommen sind, das Leben ist eine Aneinanderreihung von Augenblicken, schön und weniger toll.

    Letztendlich geht es uns als „Mamas“ doch allen so, dass man sich ab und an etwas anderes wünscht, auch wenn man das was man hat sehr liebt.

    Mach Dein Ding und denk daran, dass er in 17,5 Jahren, höchst wahrscheinlich viel eher, kaum bis gar nicht mehr zu Hause ist und Du dann wieder ganz viel Zeit hast, wobei ich Dir jetzt schon sagen kann, dass man dann dennoch immer mit einem Gedanken bei seinem Kind ist. Denn egal wie nervig sie seien können, diese bedingungslose Liebe, die bleibt echt für immer!

    Lass es Dir bzw. Euch gut gehen! 🙂

  13. Huhu, das kommt mir auch alles so bekannt vor. Ich kann meine Kleine (jetzt 8 Monate) erst so richtig genießen, seit wir Platz und Datum für eine Tagesmutter haben und ich weiß, dass wir bald nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen dürfen. Seitdem hat sich bei mir ein Schalter im Kopf umgelegt und ich blicke beinah etwas traurig darauf zurück wie genervt ich manchmal in den ersten Monaten war. Nun denn, das lässt sich leider nicht ändern.

    Dein Umfeld ist aber auch etwas komisch, ich hab allerdings auch den Eindruck, dass du etwas unentspannt bist. Einen Rentner anzublaffen, weil sein Hund bellt? Ehrlich jetzt? 😀

    • Ich bin eine Stunde gelaufen damit das heulende Kind schläft. Und dann schlief er zehn Minuten und der Hund kläffte. Da brennt halt mal die Sicherung durch. Zumal mir diese Kläffer eh auf den Keks gehen…

      • Liebe Frau Shopping,

        ich verfolge Deinen Blog schon etwas länger und lese immer gerne Deine Blogposts – zu welchem Thema auch immer.
        Ich finde diesen Post sehr ehrlich und total mutig.
        Denn einige Kommentare hier finde ich, zum Teil, einfach unangemessen.
        Dich als unentspannt zu bezeichnen… Jeder muss doch ein eigenes Gefühl für sein Kind entwickeln und natürlich auch für seine eigenen Bedürfnisse. Ich bin mir sicher, dass Du alles richtig machst, wenn es Deinem Kleinen an nichts fehlt! Und den Hundebesitzer hätte ich auch angeblafft! So! Rücksichtnahme scheint aus der Mode zu sein.
        Und fühl Dich nicht schlecht, weil Du an manchen Tagen so wenig schaffst, das ist bei mir manchmal schon ohne Kind so, nur mit Studium und Nebenjob!

        Genießt die Zeit einfach. Kinder werden so schnell groß – das sehe ich an meinen 15-20 Jahre jüngeren Patenkindern 😀

        Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute! (:
        Und ich bin mir sicher, dass Du Deinem Kleinen eine ganz, ganz tolle Mutter bist!

        Liebe Grüße!

  14. Danke Dir für diesen ehrlichen und schönen Bericht.
    Man merkt deutlich, dass ihr den kleinen Kerl liebt. Aber es ist auch schön mal nicht einen dieser alles verherrlichenden Bericht zu lesen.
    Ich habe leider kein Kind und werde wohl auch keins mehr haben.
    Das macht mich traurig, aber es gibt eben auch Dinge, bei denen ich froh bin, dass sie so sind wie sie jetzt ohne sind. Das macht es mir leichter das hinzunehmen. Es hilft dann auch besonders so etwas zu lesen.
    Gleichzeitig freue ich mich für Euch, dass Euer Kind gesund ist und wünsche Euch, dass es immer so bleibt und viel Freude macht!

  15. Hallo Frau Shopping!

    Was für ein herrlich erfrischender Bericht. Und so wie dir erging es mir mit meinem inzwischen fast 16jährigen Sohn seinerzeit auch 😀 . Ich habe zeitweise meinen Mann morgens um 6.00 glühend beneidet, daß er zur Arbeit durfte, während im Hintergrund bei mir der Sohnemann krähte :motz: Ich kenne auch die Zeiten, in denen ich mich dafür schimpfte, dass ich nicht übel Lust hatte, den Maxi-Cosy mal eben vor die Tür zu stellen, um mich wenigstens einmal in Ruhe zu duschen oder wenigstens zu waschen :fuss: . Aber tröste dich, diese Zeit geht auch vorüber 😀 Die Vermutung drängt sich mir auf, dass der Sohnemann mit den Zähnen zu kämpfen hat, meiner war dann immer unleidlich bis hin zur Motzkuh :zahn: . Und trotzdem möchte man das kleine Wesen nicht missen und schmilzt in der Sonne bei einem kleinen Grinsen :love: Alles wird gut, lass dich nicht unterkriegen :freu:

    Lg Kiki

  16. Ich bin mit 21 Jahren Mutter eines 8 Monate alten Jungen und Danke dir wirklich für die ehrlichen Worte!

    Er ist mit Abstand das schönste was uns jemals passiert ist, trotzdem ist es mit einem Kind nicht immer ein Spaziergang. Ich glaube, die meisten Mütter haben ihre „wo-ist-die-nächste-babyklappe-tage“, nur geben es die wenigsten zu 😉

    Ich bin mir sicher, wir sind schon ganz gut darin 🙂

    Lg von einer Mami, die sich manchmal auch etwas überarbeitet fühlt :fuss:

  17. Ich finde es ja absolut klasse dass du einfach wirklich schreibst wie es dir geht. Ich habe sonst oft den Eindruck es gibt nur diese vom Kind erfüllten Mütter die alle unendlich glücklich mit ihrer Rolle sind. Ich schätze mir würde es eher so gehen wir dir jetzt. Ich wünsche die einfach mal alles Liebe!

  18. Oh so ein toller Beitrag! Solche kleinen sind zwar mega anstrengend aber es ist unbeschreiblich toll ihnen beim heranwachsen zuzusehen ❤ schade, dass deine Familie sich da quer stellt und immer auf Kosten der Kinder das ist sehr schade aber sie sind selber Schuld! Ihr gebt ihm bestimmt 100 mal so viel Liebe wie er von ihnen kriegen könnte. Viele grüße

  19. Das kommt mir alles stark bekannt vor, was du schreibst. Meine Tochter ist jetzt zwar schon vier, aber deine Schilderung der ersten Monate spiegelt genau das wieder, wie ich die Zeit erlebt und empfunden habe (Tränen inklusive). Der Wechsel von unabhängiger Frau ist nunmal krass, gerade wenn man aus erfülltem Berufsleben und Freizeitgewohnheiten aussteigt in ein komplett anderes Leben. Ich knapse heute noch an dieser Fremdsteuerung und habe für mich festgestellt, dass ich vermutlich keine gute alleinerziehende Mutter wäre, denn ohne Unterstützung durch meinen Mann wäre ich in den letzten Jahren ab und zu wohl durchgedreht. Als ich nach einem halben Jahr für ein paar Stündchen wieder arbeiten ging, bin ich mit der neuen Situation auch echt besser zurecht gekommen. Das lockerte die Woche und die furchtbar langen Tage einfach schön auf. Irgendwann wird man doch bekloppt, wenn man den ganzen Tag nichts anderes sieht als Babies und andere Mütter ;).

    So. Und heute sitz ich hier und hab bis morgen Abend kinderfrei, da sie bei den Großeltern übernachtet (aufgrund von entfernung selten der Fall). Weiß gar nicht, was ich mit dem ungewohnten freien Nachmittag anfangen soll, so viele Möglichkeiten tunsich grad auf :D.

  20. Vielen Dank!!!!!!
    Mein kleiner ist auch 5,5 Monate alt und grade heute ist so ein Tag an dem ich mein altes Leben wieder haben will. Ich will schlafen, ich will Ruhe, ich will meine (finanzielle) Unabhängigkeit wieder. Doch ich wollte ein Kind und ich finde es beruhigend, dass nicht nur ich mein Kind nicht 24/7 Dauer liebe. Und ehrlich gesagt finde ich es auch ok von mir, dass ich heute mein Kind abgeben habe, damit ich mal wieder schlafen kann. Ich glaube er wird nachher einfach eine entspanntere Mutti haben.
    Wie gesagt, vielen Dank Frau Shopping das du immer ehrlich bist <3
    Es tut einfach nur gut zu wissen das man mit seinen Tränen nicht alleine ist

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